Massageanwendung zur Gesundheitsförderung

Die Massage gilt als die „Älteste Heilkunst der Welt“. Vor unglaublichen 4700 Jahren wurde erstmalig die Behandlungsform „Massage“ als Teil der chinesischen Medizin beschrieben. Über Indien, Griechenland, Rom und andere Kulturkreise, verwurzelte die Massage sich ab dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa. Sie gilt übergeordnet als Behandlungsurform für verschiedenste Erkrankungen und jeder hat sie bereits eingesetzt. Schmerzhafte Körperbereiche werden intuitiv gedrückt oder mit der Hand gestrichen, um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen.

Die Massagebehandlung ist wohltuend für Körper und Geist – wenn man sich Zeit dafür nimmt.

Sich Zeit für Massage zu nehmen bedeutet auch, sich Zeit für seine Gesundheit zu nehmen. Für kurze Zeit, dem Alltag entfliehen. Den Akku wieder aufladen, eben einfach mal herunterfahren, durchatmen und Nichts tun. Gönnen Sie sich diese kleine ‚Auszeit‘ und spüren Sie selbst, welche vitalisierenden Effekte massierende Anwendungen haben.

Für alle, die lieber wissenschaftliche Fakten über die gesundheitliche Wirkung von Massagen brauchen, finden diese gleich hier im Anschluss.

Die Wirkungseffekte einer Massage sind vielfältig. Übergeordnet kann gesagt werden, dass allein die Berührung mit den Händen nachweislich vegetative und mentale Reaktionen erzeugt.
Massage ist also ein ‚echtes Handwerk‘ und wird von uns sehr bewusst und sorgfältig angewendet.

Mechanische Effekte entstehen durch die Mobilisierung der Gewebe zueinander, wobei gleichzeitig Verklebungen gelöst werden (bspw. mit Reibungen und Knetungen).
Während des Ausstreichens wird nachhaltig die Durchblutung und der Lymphfluss gefördert. Der verbesserte Abtransport von Stoffwechselendprodukten sowie die verbesserte Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen, ist der am häufigsten untersuchte und beschriebene physiologischen Effekt der Massage.

Zusammenfassung mechanische Effekte:

  • Lösen von Verklebungen zwischen Gewebsschichten
  • Lösen von pathologischen Crosslinks (Anhaftungen, Verklebungen)
  • Steigerung der Durchblutung
  • Vermehrung und Beschleunigung des Lymphflusses
  • Abbau von Ödemen
  • Gesteigerte Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten
  • Verbesserung der Versorgung mit Nährstoffen

Als biochemische Effekte gilt die Freisetzung von Entzündungsmediatoren. Diese sind mittels Auflockerung von Geweben indirekt zur Steigerung der Gewebedurchblutung, des Stoffaustausches und somit zur verbesserten Regeneration und Heilung befähigt.

Weiterhin beobachtet man einen Anstieg von Endorphinen, Serotonin, Dopamin, Androgene (Wachstumshormonen) und anderen Hormonen der Nebenniere. Alle diese Botenstoffe helfen Strukturen zu reparieren und wiederaufzubauen. Dies beeinflusst auch Verletzungen in Intensität und Dauer äußerst positiv.

Zusammenfassung biochemischer Effekte:

  • Freisetzung von Entzündungsmediatoren, Endorphinen und Serotonin
  • Deren Einfluss auf Gewebedurchblutung, Wundheilung und Schmerzhemmung
  • Die Art der Massage, Intensität und zeitliche Dauer spielen dabei eine wichtige Rolle
  • Insbesondere die Querfriktionen zeigen einen positiven Einfluss auf die verbesserte Durchblutung und Wundheilung.

Reflektorische Effekte entstehen über die Rezeptoren unseres Nervensystems. Hierbei nutzt die Massage die Funktion der Reflexzonen des Körpers. Die neuronalen Netzwerke verbinden Sensorik, Motorik, autonomes (vegetatives) Nervensystem und innere Organsysteme.

Drei Aspekte sind aus Sicht der Massage zu erwähnen.

  1. Die Stimulierung des Sympathikus-Parasympathikus und eine Regulierung der Muskelspannung.
  2. Und zusätzlich Myostatische Reflexe über die Muskelspindel (Reflexbögen).
  3. Ganz anders die Wirkung auf das limbische System und andere Gehirnregionen. Über diese setzt ein tiefes Gefühl der Entspannung ein.

Die psychogenen Effekte sind über die Blutkonzentration von Kortison und Adrenalin (Stresshormone) beschrieben. Darüber hinaus berichten die Patienten subjektiv vom Gefühl der Entspannung und des Sich-Wohlfühlens. Über das limbische System (Gefühlsregion im Hirn) wird der Hypothalamus beeinflusst und die Ausschüttung der Stresshormone kontrolliert reduziert. Die Verminderung der Stresshormone hat nachhaltig wichtige Bedeutungen.

  • Die Eiweißsynthese wird verbessert und katabole Stoffwechselprozesse minimiert.
  • Die beobachtete Hormonregulierung erzielt auch weitreichende Effekte in der Immunabwehr.

Abschließend lässt sich also sagen, dass Massagen in ihrer Wirkung nie isoliert bewertet werden dürfen. Diese Form der äußeren mechanischen Heilmethode, wird immer systemische Effekte bewirken.